Volker Friebel
Erst bedeckt, später wechselnd bewölkt, um 25 Grad Celsius.
Unser Bus fährt unter einem bedeckten Himmel von Hanoi knapp 150 Kilometer ostwärts bis zum Hafen der Halong-Bucht. Dort erwartet uns eine Dschunke, die uns durch die Inselwelt tragen wird. Wir besuchen eine Höhle, besteigen den Gipfel einer Insel, übernachten auf dem Schiff.
Bewässertes Reisfeld.
Am Kanal
putzen sich Gänse.
Nach den Festtagen arbeiten erst hier und da wieder einzelne Bauern.
Ende des Neujahrfests.
Aus dem Dorf schlendern
Wasserbüffel.
Geflutete Felder. Am Horizont leuchten Streifen der Sonne. Ein Bauer wirft Erde die Böschung hoch. Auf dem Feldweg liegen zwei Fahrräder: Ein Mann, eine Frau, gebückt im Reisfeld. In fremder Schrift eine Werbetafel. Die Stromleitung verschwindet im Dunst.
Skulpturen-Verkauf.
Eine Frau grüßt
den sterbenden Buddha.
Nackenjoch.
Unter dem Strohhut geht es
hinein in den Dunst.
Die Straße ist staubig. Touristenbusse fahren vorbei. Wo sie halten, lassen sich Geschäfte machen.
Unter dem Himmel
Eine Hütte auf Stelzen
im Meer, ringsum mit Stöcken markiert
die eigene Muschelbank.
Ein Boot hat angelegt,
unter dem weißen Himmel.
Mandelblüten.
Von der Halong-Bucht her
diese Weite.
Halong-Bucht heißt „Bucht des herabsteigenden Drachens“. Einer Legende nach (es gibt mehrere) soll eine Drachenmutter mit ihren Kindern den von Feinden bedrohten Vietnamesen zu Hilfe geeilt sein. Sie spuckte 3.000 Perlen ins Wasser, die zu Felsinseln wuchsen und den Angreifern den Weg versperrten.
Wer das nicht glaubt, muss zur Strafe die Theorien der Geologen lesen. Ablagerung von Muschelkalk kommt darin vor und tektonische Bewegung. 1.969 Kalkinseln werden auf dem 1.500 Quadratkilometer großen Gebiet offiziell angegeben.
Schöneres als die Bucht mit ihren bewaldeten Inseln, Höhlen und Binnenseen dürfte es kaum geben. Schwärme von Dschunken durchpflügen das Meer. Die Einheimischen wohnen in schwimmenden Dörfern. Sie fischen, züchten Austern und handeln. Auch wer einen genauen Blick auf das wirft, was alles im Wasser dümpelt, wird die Bucht trotzdem lieben.
Auf der einen Seite des Landestegs schaukeln Touristenboote: Zubringer von den Dschunken. Auf der anderen Seite angelegt haben zwei Händlerkähne.
Eine Frau, noch Kind fast, schaut her, raucht, das Boot voll ärmlicher Waren, die keiner kauft. Aber Bananen gehen.
Vom Wechselgeld flattert ein Schein zurück in das Wasser. Die Händlerin holt einen Käscher, fischt ihn heraus, reicht ihn nach oben. Eine andere Frau schöpft ihr Boot aus.
In den Grotten waren sie nie. Es kostet Eintritt.
Schroffe Inseln und Felsen, in einem smaragdenen Wasser voll Unrat.
Boote tuckern in jede Verheißung hinein.