Schnecklesfels und Heidensteinhöhle über Ebingen

Schnecklesfels über Ebingen. Hier lag 700-500 vor der Zeitrechnung eine keltische Siedlung.

Tropfender Wald. Über die Siedlung der Kelten, 190 Meter über dem Tal und 920 Meter über dem fernen Meer, zogen Wolken, zog Mond um Mond. Die Kinder sind groß geworden, aufgewachsen mit dem Blick über den Abgrund vom Ende des Walds auf andere Wälder.

Nun, nach Jahrtausenden gehen Wanderer hier, in ihren Genen hier und da ein Fragment dieser Alten, wie entfernt auch immer verwandt. Rucksäcke, Wanderstöcke, regendichte Kleidung. Sie reden eine andere Sprache.

Aus dem Himmel
ein Tropfen fällt im Baum
von Blatt zu Blatt.

 

Heidensteinhöhle über Ebingen. Tafel am Ort: „Die 40 m lange Heidensteinhöhle ist eine typische Jurahöhle, die nachweislich in der letzten Eiszeit von altsteinzeitlichen Menschen bewohnt wurde.“

Die Höhle, einige hundert Meter vom Albtrauf mit dem Schnecklesfels entfernt im Wald gelegen, ist lange verlassen, aber es gibt Funde aus ihr. Es ist eher ein niedriger waagrechter Spalt, nicht tief, sie muss aber an einer Stelle weitergehen, um auf 40 Meter zu kommen. Eine Feuerstelle vor dem Spalt wäre möglich gewesen. Davor liegt ein Felsen, wie ein Opferstein. Eines Jägers Versteck oder Wohnstatt einer kleinen Familie, allerdings kann in diesem Spalt niemand stehen. Eine Schlafstätte. Wir schlafen noch immer.

Der Säugling, gehüllt
in ein Bärenfell, öffnet die Augen,
lacht.