Volker Friebel
Nach dem Frühstück fahren wir von der Kleinstadt Vang Vieng etwa 160 Kilometer südwärts nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, wo wir gegen Mittag ankommen. Blauer Himmel, bis 35 Grad Celsius, das Wetter ändert sich nicht. Wir besichtigen einige Tempel.
Piste am Fluss.
Mopedknattern hebt noch
das steigende Licht.
Ganz oben im Baum
geöffnet blaue Blumen.
Steigendes Licht.
Mit dem Bambus
Löcher graben, die Kinder
geben den Reis dazu.
So wird gesät: Die Eltern gehen voran und bohren mit der Bambusstange Löcher in den Boden. Die Kinder gehen hinter ihnen, geben in jedes Loch bis zu sieben Reiskörner und werfen das Loch wieder zu. Später werden sie jäten müssen.
Hier in den Bergen wächst Trockenreis. Der Boden bleibt nicht lange fruchtbar, deshalb ziehen die ethnischen Minderheiten, welche die Berge bewohnen, zu immer neuen Anbauflächen. Sie fällen die Bäume, lassen sie trocknen und brennen alles ab.
Sie sind arm.
Wir besuchen einen Markt an der Straße. Die Waren sind für die meisten Bewohner des Berglands kaum bezahlbar. Hier kaufen Durchreisende, seien es Touristen oder Laoten aus der Stadt.
Am Fischstand:
So viele Augen
in einer Bastschale.
Unter dem Strommast –
ein Bananenbaum
lauscht in das Singen.
Grabstein-Werkstatt.
Das Licht in den Blättern
des Bananenbaums.
Satelliten-Schüsseln
fangen den Himmel auf.
Spitzen im Reisfeld.
Heben und Senken –
der Staub, die Erinnerung
eines Tanzes.