Volker Friebel
Wir fahren von Siem Reap zur kleinen Tempelanlage Banteay Srei. Anschließend in einem Straßendorf. Der Himmel ist wechselnd bewölkt, die bis 32 Grad Celsius vergleichsweise kühl.
Unsere Busfahrt von Siem Reap nach Banteay Srei dauert etwa eine halbe Stunde. Fensterblicke.
In der Hängematte
sitzt die Mutter und flicht,
inmitten von Kindern.
Diese Ebene ist in der Regenzeit überflutet. Fische schwimmen dann in den Reisfeldern. Jetzt, in der Trockenzeit, ist das Gras braun. Viele traditionelle Häuser stehen auf Pfählen. Den Überschwemmungspegel markiert niemand.
Der Zimmermann –
aus dem Gebälk lehnt er sich Richtung
Königsstadt.
Durch das braune Reisfeld
schreitet ein Wasserbüffel.
Staub singt.
In Colaflaschen abgefüllt
Benzin.
Tuk-Tuk-Geknatter.
Banteay Srei
Die kleine Tempelanlage Banteay Srei wurde in den Jahren 944 bis 968 zu Ehren von Shiva erbaut. Wie ein Trümmerhaufen wirkt sie aus der Ferne, herangekommen sieht man die Feinheiten, das Schöne, das, aufwändig restauriert, überdauert im bröselnden Stein.
Schulfrei.
Ein Mädchen winkt am Rand
der Ruinen.
Von den Bäumen weht
kühler Wind. Die Steine warten
auf einen König.
Ein Straßendorf
An der Straße zurück nach Siem Reap sind Verkaufsstände errichtet, dahinter liegen die Häuser des Dorfs und die Felder.
Die Mutter geht zu den Touristen, versucht etwas zu verkaufen, die Tochter rührt Palmzucker.
Ein Mann steigt in die Krone einer Palme, wo aus Blütenständen Saft gewonnen wird. Die Menschen kochen ihn in Kesseln, wo er zu Zucker kristallisiert. Zähflüssig lässt der sich in Formen gießen und wird dann, in Bambusblätter gewickelt, verkauft.
Staub steigt.
Ein Hirt treibt Wasserbüffel
mit seinem Fahrrad.
Bauer Mit Wasserbüffel –
wir suchen
nach Automarken.
Die Automarke der Gegend und ganz Indochinas, so scherzen wechselnde Reiseleiter mit uns, ist BMW, abgekürzt aus: Bauer mit Wasserbüffel.
Termitenhügel
im Reisfeld. Hinter dem Büffel
schwebender Staub.