Möglichst jeden Montag einen Bericht aus der Werkstatt, mit ein, zwei Beiträgen, mal alt, mal neu, mal Text, mal Foto, mal Musik. Soweit nicht anders angegeben, stammen alle Beiträge von Volker Friebel.
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Montag, 30. September 2024

Die Woche Mo. 23. – So. 29. September 2024
Tageshöchsttemperaturen die Woche über abnehmend +20 bis +15 Grad Celsius. Montag noch in Konstanz, zwei Haiku-Freundinnen getroffen. Mittwoch bis Freitag im Kloster Maria Laach. Eine Übernachtung noch in Andernach, ab Samstagnachmittag wieder in Tübingen.
Aus der Werkstatt
Weniger Neues geschrieben, nur Haiku auf den beiden Reisen. Aber viel Überarbeitungen alter Lyrik für ein neues Buch.
Eine Buchbesprechung auf Haiku heute veröffentlicht: Blütenschwarz – Vorstellung des Buchs von Alexander Groth durch Volker Friebel. Ich hab mich sehr über dieses Buch gefreut.
Veröffentlicht wurde in dieser Woche die Audio-Single (Lied):
Grillenlied – Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Distelflaum, Weidenflaum,
heb mich übern Himmelssaum
in das Blau, in den Wind,
wo schon all die Vögel sind,
in den weiten, leeren Raum.
Dunkles Herz, helles Herz,
schau nicht so viel himmelwärts.
Spiel nicht blind, liebes Kind,
siehst doch, dass die Spinne spinnt.
Alles ist zuletzt ein Scherz.
Mäusedreck, Schneckenschleim,
such mir einen neuen Reim.
Regenbogen kommt drin vor,
Meereswogen, Krähenchor.
Windchen weh und trag mich heim.
Wasser rinn, Wasser lauf,
doch dass keiner drin ersauf.
Machts dir Spaß, lieg ins Gras.
Ach, den Glücksklee frisst der Has!
Fleh zum Himmel still hinauf.
Grillenlied, Käfertanz,
nennt mich nun den Sonnenhans,
lieg doch froh auf dem Bauch
unterm süßen Brombeerstrauch.
Und die Liebste liegt dort auch.
Sonderbeitrag
Auf dem Hohenstaufen. Aus: Mitten im Schrei (2023)
Montag, 23. September 2024
Die Woche Mo. 16. – So. 22. September 2024
Tageshöchsttemperaturen die Woche über meist zunehmend +18 bis +23 Grad Celsius. Donnerstag zu zweit Zug nach Mühlhausen bei Engen, Wanderung auf den Mägdeberg, von dort auf den Hohenkrähen. Samstag Zug nach Konstanz, dort zwei Übernachtungen in einem Ferienzimmer: Besuche, unter anderem im Kloster Hegne zu einer Feier.
Aus der Werkstatt
Montag, 16.09.2024 auf MusicHub drei Lieder zur Veröffentlichung eingereicht: Träumen zu leben, In den Schatten, Wildnis des Herzens. Damit habe ich zehn Lieder für ein neues Album. Es stellte sich heraus, dass ich zwei davon nach den Single-Versionen doch ganz gern nochmal überarbeitet hätte (werde ich es denn nie schaffen, etwas ohne so viele Überarbeitungen hinzustellen?). Als das abgeschlossen war, das Album eingereicht zur Veröffentlichung am Montag, 7. Oktober 2024:
Freitag, 20.09.2024: „Wilde Blumen“, das 13. Album der tausend Lieder.
Dienstag kam Regine Schaal, sieben Instrumentalstücke Querflöte und Gitarre haben wir aufgenommen.
Veröffentlicht wurden in dieser Woche die Audio-Singles (Lieder):
Erbe des Lebens – Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Auf Kirschblüten fällt Schnee.
Geschütze feuern in die schuldlose Welt,
selbst schuldlos wie die Wolken
im unausweichlichen Wind.
Es ist das Erbe des Lebens.
Wir haben einander umarmt.
Spürst du die Wärme in eisiger Nacht?
Unter Lichtern der Festung
brennt unser eigenes Licht.
Es ist das Erbe des Lebens.
Der Vogel singt uns ein Lied.
Unsere eigenen Lieder sind lange vergessen.
Bettler sind wir, mit goldenen Schalen,
die halten wir ins Gewitter hinein.
Es ist das Erbe des Lebens.
Hörst du es jauchzen, das Meer?
Wolken überrollen die Festungskanonen,
sie feuern noch immer, ins Nichts.
Vom Horizont singt ein Wal.
Es ist das Erbe des Lebens.
Alle Tränen der Welt
haben die Senken der Erde gefüllt bis zum Rand,
es sind die Meere, ihr Glück läuft
die Strände hinauf, bis zu uns.
Es ist das Erbe des Lebens.
Liebe und Zorn – Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Eine Amsel öffnet ihr Auge
am Rande der Nacht. Da ist Luzifer,
da ist das erste Streulicht
der Sonne. Bald wird sie schreien,
bald wird sie singen vielleicht.
Wohin spät erst das Licht fällt,
im Abgrund, ist meine Liebe
verloren.
Auf den Scherben am Boden
geronnenes Blut. Hab ich geschrien?
Hab ich gesungen vielleicht?
Im Abgrund paart sich ein Nachtschmetterling
mit dem gefallenen Licht.
Alpträume grinsen ihn an.
In der Tiefe sind meine Lieder
verloren.
In den Gräben ducken sich
Liebe und Zorn. Ein Mädchen
spricht mit seiner Puppe,
die hoch zu den Sternen schaut,
mit geweiteten Augen. Hat sie geschrien?
Hat sie zu singen versucht?
All unsere Lieder sind in der Wüste
verloren.
Die Amsel hat ihren Schnabel
geöffnet, es ist der Moment
der Entscheidung. In weiten Augen
Liebe und Zorn. Der Stern blinkt.
Hat sie geschrien?
Hat sie zu singen versucht?
All unsere Lieder sind in der Wüste
verloren.
Arbeit an älteren Texten.
Sonderbeitrag
Zitate 2 (und Kommentare dazu).
Montag, 16. September 2024
Die Woche Mo. 9. – So. 15. September 2024
Es ist Herbst, wolkig, immer wieder Regen, Tageshöchsttemperaturen hinunter bis +14 Grad Celsius. Wir blieben in Tübingen und Umgebung.
Aus der Werkstatt
An Haiku-heute.de. Am Samstag die Monatsausgabe September 2024 hergestellt und veröffentlicht: https://www.haiku-heute.de/archiv/ausgabe-2024-09/
Ein Beitrag dabei von mir, eine Buchvorstellung: Zorka Čordašević (2024): Reh in Tau.
Sonst kaum geschrieben, aber viel an Musik. So drei Lieder fertiggestellt, auch die Titelbilder dazu.
Außerdem wurden über MusicHub zwei Lieder veröffentlicht (zwischen Einreichung und Veröffentlichung liegen immer zwei Wochen, die wurden also vor zwei Wochen eingereicht):
Wer Rose sagt – Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Jung geworden – Der Link führt zum Audio auf YouTube. Das Titelbild zeigt übrigens den Uracher Wasserfall.
Sonderbeitrag
Zitate 1 (und Kommentare dazu).
Montag, 9. September 2024
Die Woche Mo. 2. – So. 8. September 2024
Die letzte Sommerwoche, Temperaturen bis +30 Grad Celsius. Radfahrten im Schönbuch und Wanderungen um Tübingen. Ich wollte an einem Zoom-Treffen der Deutschen Haiku-Gesellschaft teilnehmen, technische Probleme bei mir verhinderten es.

Aus der Werkstatt
Am Montag ein Buch beendet und zur Veröffentlichung eingereicht, was innerhalb weniger Tage geschehen ist: Volker Friebel (2024): Im blauen Leuchten. Bunte Steine. Edition Blaue Felder, Tübingen. 164 Seiten. Mit 29 SW-Bildern. PapierBuch und eBuch.
Der Verweis führt zu einer Bestellmöglichkeit bei Amazon.
Die Sammlung enthält chronologisch meine ausgewählten Haiku und gelegentlich dazu entstandene Prosa aus dem Zeitraum März 2020 bis Dezember 2023. Die Prosa vor allem gegen Ende. Denn die zu Beginn des Buchs entstandene ist bereits in anderen Büchern der Reihe „Bunte Steine“ veröffentlicht.
Das ist die Verwirklichung eines Neuansatzes meiner literarischen Veröffentlichungen, die bereits mit dem letzten Buch der Reihe „Bunte Steine“ begonnen hat (das hieß „ Vor der Morgensonne“), inspiriert auf der einen Seite durch das Haiku-Heft „Teeblätter“ von Wolfgang Joest (erschienen vermutlich 1976), das mich beeindruckt hat und in dem er einen persönlicheren Umgang mit der Veröffentlichung von Texten als in unsere hoch-literarischen Zeit üblich vorlebt – und dem Aufkommen von Sprachprogrammen wie ChatGPT auf der anderen Seite, die mich fragen lassen, was Kreativität ist und was der Mensch sein sollte.
Im Sommergras, Vierteljahresschrift der Deutschen Haiku-Gesellschaft, September-Heft 2024, sind einige meiner Texte erschienen, so die Haiku-Prosa:
„Wanderung vom Brocken nach Ilsenburg“. Das habe ich nun auch auf www.volker-friebel.de gesetzt.
Außerdem zwei Haiku und ein Fünfzeiler (die ich schon letzte Woche erwähnt habe).
Und noch, in einem Bericht von Helga Schulz Blank zitiert, zwei Texte aus dem Haiku-Spaziergang am Sonntag, 14. April 2024 in Esslingen:
Kastanienblüten.
Mit den tanzenden Schatten
tanzt ein Kind.
Kastanienkerzen.
Im Schatten der junge Penner
dreht sich eine.
Neue Haiku-Notizen. An der Monatsauswahl von Haiku heute. An einer Buchbesprechung. Überhaupt dieses und jenes. Aber der Sommer endet und ich hoffe, dass sich mehr Konzentration einstellt.
An Musik. Ist da nicht etwas neu eingereicht? Doch. Etwas überraschend, hoffentlich aber nicht voreilig, habe ich am Donnerstag „Liebe und Zorn“ bei MusicHub hochgeladen.
Sonderbeitrag
Wunderbär. Aus dem letzten Lieder-Album „Erleuchten den verlorenen Tag“ (2024). Der Verweis führt zum Lied auf YouTube.
Auf dem Bergpfad ein Wanderer,
von blauen Schmetterlingen umschwirrt,
stehengeblieben, im Blick
auf den See, sieht er die Zukunft.
Gras wächst, Bäume wachsen,
Berge heben sich langsam empor,
der Himmel ist blau, Murmeltiere pfeifen
im zerfallenen Dorf.
Weidezäune, niedergerissen.
Eine Kuh muht im Wald. In der Ferne
heulen Wölfe vom Glück. Ein Bär trottet
ans Ufer und trinkt.
Ich will sterben und neu geboren werden
im See. Ich will tauchen.
Ich will aus den Wellen mich schwingen
und mit den Flügeln schlagen, im Blau.
Ich will die Augen öffnen und sehen,
zum ersten Mal, will hören, riechen,
schmecken, tasten. Ich will staunen und singen,
ein großes Ja, will eines sein mit
dem wogenden Gras.
Ich will die Glocke schlagen,
versunken im See. Ich will Farben malen
in der Höhle am Hang. Ich will mit den Wellen
am Ufer vergehen.
Ein Wunderbär. Eine flinke Forelle.
Ein Lärchenzapfen, der oben im Wipfel,
im Licht von der Süße
des Lebens träumt.
Begonnen: Sa. 02.07.2022, Rundwanderung um den Silsersee, Via Engiadina zwischen Blaunca und Maloja, vormittags
Montag, 2. September 2024
Die Woche Mo. 26. August – So. 1. September 2024
Immer noch Hochsommer. Viel im Schönbuch, lange Fahrradrunden mit Schreibstationen an den Seen. Donnerstagnacht mit Elisabeth am Sudhaus im Freien Konzert von Minnie Marks besucht, Elektro-Liedermacherin aus Australien (die auch in Stuttgart lebte). Sonntag mit Elisabeth über Rottenburg auf die Liebfrauenhöhe geradelt.

Aus der Werkstatt
Musik. An einigen Liedern. Montag „Wer Rose sagt“ und „Jung geblieben“, Dienstag „Erbe des Lebens“ abgeschlossen und bei MusicHub zur Veröffentlichung eingereicht.
Haiku-Notizen, etwas Prosa.
Die letzte Korrektur des Manuskripts Bunte Steine 6: „Im blauen Leuchten“ ist abgeschlossen, der Umschlag vorläufig hergestellt (die genauen Maße müssen bei der Einreichung zum Druck ermittelt werden). Jetzt noch eBuch und pdf-Version formatieren, dann kann es zum Drucker.
Sonntag erschien im Netz die Haiku- und Tanka-Auswahl des September-Sommergras. Von mir sind zwei Haiku und ein Tanka dabei:
Ein gefallenes Blatt.
Die Segmente meiner Wirbelsäule
beim Bücken.
Mo. 16.10.2023, Schönbuch, Ziegelweiher, Bank unter der Fichte
Klinikzimmer.
Von ihrem Herzen spricht
das EKG.
Fr. 27.10.2023, Tübingen, Klinik, vor dem MRT 1
Geöffnete Gartentür.
Der weiße Schmetterling wirbelt
über den Zaun.
Wie lang ich auch ging,
nie kam ich an.
Sa. 01.06.2024, Weimar, Park an der Ilm, Stuhl an Tischchen im Garten von Goethes Gartenhaus
Sonderbeitrag
Die Wahrheit der Bäume: Gedicht-Sequenz aus Nachricht von den Wolken, 2. Ausgabe (2009).
Montag, 26. August 2024
Die Woche Mo. 19. – So. 25. August 2024
Hochsommer. Mittwoch bis Freitag mit zwei Übernachtungen in Oberstdorf. Wanderung durch die Breitach-Klamm sowie auf dem Nebelhorn zum Seealpsee und auf den Gipfel. Sonntag mit einer Gruppe Wanderung über Ebingen.

Aus der Werkstatt
Musik. Überarbeitungen, nichts fertig bekommen.
Viele Haiku-Notizen.
Mein letzter Durchgang des Manuskripts Bunte Steine 6: „Im blauen Leuchten“ ist abgeschlossen, nun soll es noch einen allerletzten Durchgang geben.
Vom Ausflug am Sonntag zwei Fotos und ein paar Texte: Schnecklesfels und Heidensteinhöhle über Ebingen (2024)
Sonderbeitrag
Von Himmel zu Himmel: Das dürfte, beide Versionen zusammen, mein bisher meist angeklicktes Lied sein, als Kontrast zum seltenst angeklickten Lied letzte Woche.
Es sind die Vögel
und Träume, die steigen, leicht,
aus den Nebeln.
Es ist die Kiefer,
die auch im Winter grünt, störrisch,
unter dem Schnee.
Es sind die vielen Kammern
meiner Seele, verborgen
vor den Spionen des Hasses.
Es sind die Worte
der Liebe, die den verlorenen Tag
plötzlich erleuchten.
Es ist das Lächeln,
das mein Leben erhellt,
auch in der Dunkelheit.
Es ist die Schwermut,
aus der ein Jubel sich löst
und mich fortreißt ins Blau.
Es ist der Wahnsinn,
durch den eine Feder fällt,
von Himmel zu Himmel.
Es ist das Licht,
durch das eine Feder fällt,
von Himmel zu Himmel.
Die erste Fassung des Textes stammt vom Donnerstag, 12.10.2023, geschrieben auf einer Bank am Silvaplanersee bei Sils Maria; die wurde aber im Januar 2024 in Tübingen sehr stark bearbeitet, fast neu geschrieben.
Montag, 19. August 2024
Die Woche Mo. 12. – So. 18. August 2024
Hochsommer. Trotzdem weite Fahrradrunden im Schönbuch, wegen der Hitze schon morgens. Mittwoch mit Elisabeth nach Böbingen, Übernachtung auf dem Hof einer Verwandten, am nächsten Morgen Teilnahme an einer Marien-Wallfahrt von Böbingen auf den Hohenrechberg, auch die beiden Schwestern Elisabeths waren dabei.

Aus der Werkstatt
Musik. Einige Aufnahmen, vieles überarbeitet, aber nichts fertig bekommen.
Elisabeth hat die Lektorierung von Bunte Steine 6: „Im blauen Leuchten“ abgeschlossen, ich habe ihre Korrekturen eingetragen und gehen nun alles ein letztes Mal durch.
An Haiku-heute.de. Die Monatsausgabe August 2024 hergestellt und veröffentlicht: https://www.haiku-heute.de/archiv/ausgabe-2024-08/
Zwei Beiträge von mir sind dabei, die schon kurz vorher veröffentlicht wurden:
Nebelwiesen – Ein Gespräch über das Haiku mit Gerd Börner. Ich bin sehr froh, dass ich Gerd, der meine erste Anfrage nach einem solchen Gespräch vor Jahren abgelehnt hat, auf dem Haiku-Treffen in Osterode noch einmal gefragt habe und dass er zusagte.
Moritz Wulf Lange (2024): Personenlexikon zur deutschsprachigen Haiku-Dichtung – Vorstellung des Buchs.
Haiku-Notizen.
An Liedern.
Sonderbeitrag
MG-Stand am Meer: Ein Lied aus dem Audio-Album „Kollektiver Wahnsinn“ (2023). Das ist eines meiner am seltesten angeklickten Lieder. Allgemeine Beobachtung: Alle Audios, deren Titel so aussehen, als könnten sie kritisch oder auch nur sonst irgendwie negativ sein, werden nicht angeklickt. Das ist unsere Zeit. Der Link führt zum Audio auf YouTube. Dabei ist der Text gar nicht so negativ. Oder doch?
Dornenranken.
Ein überspülter MG-Stand
im Meer.
Stille Panzer hinter
Stacheldrahtzäunen.
An Brennnesseln träumen
Schmetterlingspuppen.
Ein trocken gefallener Bachlauf
führt zur Touristenmeile.
Tavernen. Aphrodite lächelt mich an,
von einer Scherbe.
Preisschilder hängen
an jedem Ohr. Der Wind ist noch frei.
Die Sterne sind überstrahlt
vom hochgeworfenen Geld.
Eine leere Kabeltrommel
im Kies. Müde alte Gesichter.
Wache junge Gesichter, die nicht wissen,
wohin.
Im Schatten der Festung,
die sie schützen sollte,
werden sie selber zu Schatten,
Hochzeit um Hochzeit.
Aphrodite, hast du uns
vergessen? Gib uns
das Lächeln zurück.
Diese Welt ist die deine.
Dornenranken.
Ein überspülter MG-Stand
im Meer.
Fr. 21.10.2022, Kos, Strandwanderung Tigaki Richtung Kos-Stadt, spätere Überarbeitungen
Montag, 12. August 2024
Die Woche Mo. 5. – So. 11. August 2024
Hochsommer. Dienstag und Mittwoch mit Elisabeth in Ellwangen, eine Freundin besuchen (zu dritt Ausflug nach Schwäbisch Hall). Freitag Musik mit Regine Schaal. Samstag Haiku-Treffen in Mössingen-Bästenhardt bei Ilse Jacobson.

Aus der Werkstatt
Musik. Das macht doch Freude. Die Anstrengung dabei hält mich zu oft zurück. Ein Lied vom Sa. 21.08.1993 neu aufgenommen, mehrmals, da ich einsehen musste, dass der Text so nicht geht. Auch die Melodie gefällt mir eigentlich nicht, da ich sie dem Text unangemessen finde – aber trotzdem dürfte die Aufnahme nun fast fertig sein. Woran ich hänge, sind die beiden ersten Verse, deshalb die Mühe um den Rest.
Wer Rose sagt
Wer „Rose“ sagt, der sagt auch: „Lieb das Leben“,
wer „Dornen“ sagt, der sagt auch: „Nimm es tief“.
Gleich hinter Hecken, wo die Spinnen weben,
das Schloss, in dem die Königstochter schlief.
Den Quell des Lebens kannst du nie berühren,
nicht wie im Becher diesen roten Wein,
kannst ihn nicht kühl an deinen Lippen spüren,
so musst du also endlich selbst ihn sein.
Wie diese Rosen zwischen Dornen reifen,
so ist die Frau, die still ihr Kind dort wiegt.
Wenn falsche Diener auch schon Messer schleifen,
so weißt du doch, dass sie am Ende siegt.
An Haiku-heute.de
Beruflich einige Arbeiten im Netz.
Ansonsten Haiku-Notizen.
Sonderbeitrag
Tanz auf der Bergwiese: Eine der Improvisationen von Regine Schaal und mir aus dem Album „Vier Jahre“ (2024). Die Aufnahme, Querflöte und Gitarre, stammt vom Samstag, 10.06.2006. Andere Instrumente wurden später ergänzt. Das Lied hat zwei Teile, im zweiten nimmt es Fahrt auf. Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Montag, 5. August 2024
Die Woche Mo. 29. Juli – So. 4. August 2024
Hochsommer. Aber nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Tübingen, Samstag und Sonntag in der Burg Wildenstein über dem Donautal bei Beuron. Technische Probleme einiger meiner Netzpräsenzen gelöst.
Aus der Werkstatt
Überarbeitung meiner Netzpräsenz www.volker-friebel.de.
Musik, wenig.
Ein Haiku-Gespräch mit Gerd Börner abgeschlossen und auf Haiku heute veröffentlicht: Nebelwiesen.
Samstag erhalten, mit einem Eintrag auch zu mir: Moritz Wulf Lange (2024): Personenlexikon zur deutschsprachigen Haiku-Dichtung. Lit Verlag, Münster.
Hinweise auf dieses Buch und auf den Haiku-Kalender 2025 von Petra Klingl in den Nachrichten von Haiku heute.
An Haiku heute.
Ansonsten eine ganze Anzahl von Haiku-Notizen sowie von Lyrik und Prosa.
Sonderbeitrag
Durch den Regenbogen – Lied aus dem Album „Fischernetze“ (2023).
Das Wasser des Brunnens
fließt über, ins Brennnesselfeld.
Jemand starb.
Aus einem Kokon schlüpft ein Schmetterling.
Die Amsel frisst ihn im Flug,
lässt sich nieder auf einem Giebel
und beginnt ein funkelndes Lied.
Lass uns der Amsel lauschen.
Lass nach dem Gewitter
durch den Regenbogen uns fliegen
und frei sein.
Spinnenweben halten uns fest,
soziale Netze, sogar der Schwerkraft
fällt nichts anderes ein,
als uns zu Boden zu ziehen.
Gänseblümchen ertrinken
im aufschießenden Gras.
Im Herzen der Erde sammelt sich Gold.
Doch unsere Herzen sind ausgesetzt
auf steinigen Äckern. Wahnsinn treibt
unsere Gespanne voran.
Lass uns der Amsel lauschen.
Lass nach dem Gewitter
durch den Regenbogen uns fliegen
und frei sein.
Mi. 27.09.2023, Bank Nähe Schwefelbrünnele, Schönbuch bei Tübingen-Bebenhausen, mittags
Montag, 29. Juli 2024
Die Woche Mo. 22. – So. 28. Juli 2024
Mittwoch bis Samstag im Kloster Neustift bei Brixen (Südtirol) für ein zweitägiges Seminar „Entspannungspädagogik für Kinder“ mit meiner Kollegin Sabine Friedrich. Dort sehr unter der Hitze gelitten, Sabine musste das Seminar weitgehend allein leiten.

Aus der Werkstatt
Die Überarbeitung meiner Netzpräsenz www.volker-friebel.de begonnen.
Sammlung und Überarbeitung von Versen für ein neues Lyrik-Buch begonnen.
Musik, aber wegen der Reise wenig.
Sonderbeitrag
Himmelsblick – Die Musik zum Pilger-Tanz, den wir im Seminar in Kloster Neustift getanzt haben und die am 02.03.2010 entstanden ist.
Montag, 22. Juli 2024
Die Woche Mo. 15. – So. 21. Juli 2024
In und um Tübingen. Einige lästige Dinge erledigt, ich kann nun hoffentlich wieder mehr kreativ arbeiten.

Aus der Werkstatt
Die Haiku-Prosa „Wanderung vom Brocken nach Ilsenburg“ abgeschlossen und für die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Sommergras“ eingereicht.
Arbeit an einem Text über Normalität. Inhaltlich ist er eigentlich fertig, aber die Sprache gefällt mir nicht. Erstmal beiseite gelegt.
Einige neue Lieder aufgenommen.
Zwei Lieder sind über MusicHub erschienen:
Fenster im ersten Stock – Der Link führt zum Audio auf YouTube.
Im Grün – Der Link führt zum Audio auf YouTube. Der Text ist im Wesentlichen am Schwefelbrünnele bei Bebenhausen geschrieben, am Mittwoch, 16. August 2023.
Der Hagel schlug mir alle Kirschen vom Baum.
Kinder lesen sie auf.
Im Sandkasten schaufeln Bagger, fährt ein Laster
Kirschkerne im Kreis.
Nur dieses Mädchen pflückt Gänseblümchen,
flicht einen Kranz.
Nur dieser Junge findet eine Krähenfeder,
steckt sie ins Haar.
Mein Herz schaut so selten einmal hinaus,
sucht nicht den Horizont.
Die Grashalme leuchten so schön in der Sonne,
manchmal blitzt Tau.
Nur diese Amsel nimmt mein Lied in sich auf,
singt es mir neu.
Nur dieses Heupferd macht einen mächtigen Satz,
verschwindet im Grün.
Sonderbeitrag
Patagonien – Zugang zu einer langen pdf-Datei mit vielen Fotos unserer Reise von Santiago de Chile nach Feuerland.
Montag, 15. Juli 2024

Die Woche Mo. 8. – So. 14. Juli 2024
Ein gut erträglicher Sommer bisher. In und um Tübingen. Viel mit der Wohnung und mit der Steuererklärung beschäftigt, so wenig Zeit für kreative Arbeiten.
Aus der Werkstatt
Das Buch „Bunte Steine 6“ mit dem Haupttitel „Im blauen Leuchten“ erstmal abgeschlossen und an Elisabeth ins Lektorat gegeben.
Einiges an Musikaufnahmen gearbeitet, aber nichts abgeschlossen oder veröffentlicht. Ich bin etwas draußen.
Am Sonntag die Monatsausgabe Juli 2024 von Haiku heute veröffentlicht.
Sonderbeitrag
Ich werde – Als kleine Motivation für mich selbst das allererste veröffentlichte Lied.
Montag, 8. Juli 2024
Die Woche Mo. 1. – So. 7. Juli 2024
Angenehmes Arbeitswetter in und um Tübingen, wenig unterwegs, abgesehen von einem Tagesausflug nach Freiburg im Breisgau am Mittwoch.

Aus der Werkstatt
Ein schon vor langem aufgenommenes Lied abgeschlossen und bei MusicHub zur Veröffentlichung eingereicht: „Im Grün“. Sonst wenig Musik. Viel an der Überarbeitung von „Bunte Steine 6“, der Zusammenstellung von Haiku und kleiner Prosa von März 2020 bis irgendwann Ende 2023 (steht noch nicht fest).
Das ist nicht viel diese Woche. Und zu Albanien hab ich noch gar nichts geschrieben (nur die Reiseaufzeichnungen).
Sonderbeitrag